Wir freuen uns sehr, ankündigen zu können, dass wir für unser Projekt „Partnership for Civic Action and Democratic Resilience (PaCaDer)” die beantragte Förderung von Erasmus+ erhalten werden.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen in Deutschland und Spanien werden wir passende Formate der Erwachsenenbildung gegen rechtsextreme Diskurse entwickeln, erproben und verbreiten.
PaCADeR reagiert auf die spürbare Normalisierung rechtsextremer Narrative in den beteiligten Regionen Castilla y León, Sachsen und Thüringen.
Ziel ist es, Akteur:innen der Erwachsenenbildung zu befähigen, Desinformation zu erkennen, demokratische Werte zu stärken und marginalisierte Gruppen konsequent mitzudenken – getragen von einer transnationalen Zusammenarbeit und dem Austausch über übertragbare Best Practices.

Die Partnerschaft bündelt komplementäre Stärken:
- Werkstatt für Sozialforschung e. V. (Koordination, Monitoring, digitale Plattform, Kommunikationsstrategie)
- DGB Hessen-Thüringen (regionale Expertise und Vernetzung)
- DGB-Bildungswerk Thüringen (inhaltliche Konzeption der Workshops)
- Die Soziale und Politische Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna (lokale Verankerung und Zielgruppenerreichung)
- CCOO Castilla y León (gewerkschaftliche Bildung, Praxis im Umgang mit rechtsextremen Ideologien)
- Fundación Triángulo (Anti-Diskriminierung und LGBTIQ-Kompetenz)
Diese Mischung aus Koordination, Reichweite, Methodik und Sensibilität macht die Kooperation besonders tragfähig.
Damit adressiert PaCADeR klar benannte Bedarfe der Praxis: einen strukturierten, grenzüberschreitenden Austausch über wirksame Formate jenseits klassischer Milieus, Know-how zu Strategien der extremen Rechten und zu Desinformation, Methoden für inklusive, partizipative Lernräume sowie Zugang zu Ressourcen und Netzwerken.
Davon profitieren unmittelbar die beteiligten Teams und mittelbar besonders schutzbedürftige Gruppen wie Migrant:innen und ethnische Minderheiten, die durch diskriminierungssensible Angebote besser erreicht werden.
Wir starten mit einer Reihe von sieben Online-Workshops, die jeweils einen zentralen Aspekt der Erwachsenenbildung im Kontext des Erstarkens der extremen Rechten vertiefen.
Die Themen reichen von rechtsextremer Gewalt und Hassnarrativen über Best Practices I & II (Erfahrungen aus den Partnerregionen und anderen EU-Ländern) und Erwachsenenbildung & Vernetzung bis hin zum Einbezug gefährdeter Communities und digitalen Tools.
Den Abschluss bildet ein Workshop mit Auswertung und Präsentation des Handbuchs.
Ergänzend finden zwei Präsenz-Netzwerktreffen in Castilla y León sowie in Sachsen/Thüringen statt. Jeweils rund 15 Teilnehmende aus allen Regionen arbeiten in drei Bausteinen:
1
Austausch zu bewährten Verfahren mit Fallstudien aus den Regionen
2
Thematische Workshops (Konzeption innovativer Formate, Zielgruppenerreichung) mit externen Expert:innen
3
Gespräche mit lokalen und regionalen Netzwerkpartner:innen
Als drittes Kernelement entsteht ein praxisorientiertes Handbuch, das pro Region mindestens fünf Good-Practice-Beispiele dokumentiert, die Partner, ihre Ansätze und Projektergebnisse vorstellt und das in Deutsch und Spanisch erscheint.
Das Handbuch dient als dauerhafte Ressource für zivilgesellschaftliche Organisationen, Gewerkschaften und Bildungsträger und ist inhaltlich geprägt von den Erfahrungen der Beteiligten. Es ist auf Transfer und Nachnutzung ausgelegt.
Mit PaCADeR setzen wir auf demokratische Resilienz: Wissen, das unmittelbar in der Praxis ankommt, Formate, die neue Zielgruppen erreichen, und Netzwerke, die über die Projektlaufzeit hinaus tragen.

