Diese Veranstaltung am 8. September 2022 widmete sich der Frage, wie sich migrantische Arbeitskräfte in den Bereichen Dienstleistungen, Plattformarbeit, Pflege und Logistik selbst organisieren können, um ihre Interessen zu vertreten.
Traditionelle Gewerkschaften haben in diesen Sektoren oft Schwierigkeiten, ihre Rolle als Vertretungsorgan effektiv wahrzunehmen, da viele dieser Arbeitsbereiche historisch nicht zu ihren Prioritäten gehörten. Zudem wird ein Großteil der Arbeit in diesen Bereichen von Migrant*innen verrichtet, die oft prekäre Arbeitsbedingungen vorfinden.
In Zusammenarbeit mit dem lateinamerikanischen Block untersuchten wir, wie migrantische Selbstorganisation als Antwort auf die fehlende gewerkschaftliche Vertretung entstehen kann.
Ein zentraler Fokus lag dabei auf der Notwendigkeit, autonome Räume für Migrant*innen zu schaffen, in denen sie sich vernetzen, kollektives Handeln organisieren und ihre Rechte einfordern können.
Die Veranstaltung zeigte, dass es nicht die eine Migrantengemeinschaft gibt, sondern viele verschiedene Gruppen, die durch Unterschiede in Bezug auf Geschlecht, Klasse und Identität geprägt sind.
Ziel war es daher, Verbindungen und gemeinsame Strategien zu finden, ohne die Prekarität dieser Gruppen zu hierarchisieren. Insbesondere die vorgestellten Beispiele migrantischer Selbstorganisation aus Spanien und Deutschland betonten die Chancen und Potenziale solcher selbstorganisierten Räume.
Dies war das konkrete Beispiel einer Migrant*innenorganisation in Berlin, wie aktivistische Strukturen helfen können, unsichtbare Realitäten sichtbar zu machen und für kollektive Rechte einzutreten.

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