Am 19.3.2022 hielten Antonio Muñoz, Historiker an der Universität Lissabon, und Anja Hasler, Historikerin an der Universität Bremen, im Instituto Cervantes in Bremen zwei Vorträge über die Geschichte der rund 50.000 Spanier, die vom Dritten Reich zur Zwangsarbeit gezwungen wurden. Viele dieser Spanier landeten in der nationalsozialistischen Arbeitslagermaschinerie, nachdem sie nach dem Spanischen Bürgerkrieg in Südfrankreich ins Exil gegangen waren. Nach der Besetzung Frankreichs durch die Nazis wurden sie unter Mitwirkung der französischen Behörden in verschiedene Konzentrations- und Arbeitslager deportiert. Die spanischen Behörden missachteten diese politischen Flüchtlinge und überließen sie ihrem Schicksal.
Antonio skizzierte den historischen, rechtlichen und juristischen Rahmen dieser fast unbekannten und vergessenen Geschichte. Anja stellte die von ihr in den letzten Jahren geretteten Biografien einiger der 37 Spanier vor, die von den Nazis zur Zwangsarbeit im Valentin-Bunker in Bremen gezwungen wurden.
Vielen Dank an alle, die an der Veranstaltung teilgenommen haben, von denen einige aus Cuxhaven und Oldenburg angereist sind. Dank auch an das Team des Instituto Cervantes in Bremen für die Unterstützung, die Sie uns gegeben haben, und an seine Direktorin, Mila Crespo Picó, für ihr Engagement für die historische Erinnerung.
Am 20. März ging es weiter mit zwei Besuchen der Rotspanier-Ausstellung und der Gedenkstätte Denkort Bunker Valentin, ebenfalls unter der Leitung von Antonio, Mitorganisator der Ausstellung, und Roberta Menéndez, Pädagogin und Führerin in der Gedenkstätte. Vielen Dank an das Team der Gedenkstätte und insbesondere an Roberta und Anja für ihre Freundlichkeit und Professionalität.